Ich weiß immer noch nicht was mich geritten hat, als ich meine Trekkingtour zum Mount Batur gebucht habe. Ich wollte nie auf einen Vulkan steigen. Und dennoch, als alle mir von dem fantastischen Sonnenaufgang erzählt haben und ich auch bei Steffistraumzeit von lesen durfte, war mir klar dass ich dort hoch muss. Ich muss hoch und wenn es nur darum geht, einen besonderen Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Außerdem macht man auf Reisen immer Sachen, die man sonst nie getan hätte.

 

Allgemeine Infos zum Mount Batur

Der Mount Batur ist ein aktiver Vulkan auf Bali. Der Vulkan erreicht eine Höhe von 1717m und hatte seine letzte Eruption im Jahre 2000. Allerdings handelte es sich dabei nur um eine Aschewolke. Der letzte richtige Ausbruch liegt schon mehr als 50 Jahre zurück.
Das der Mount Batur aber weiterhin aktiv ist, merkt man an den ganzen warmen Schwefelwolken, die aus verschiedenen Löchern und Ritzen rauskommen.

mount Batur aktiv

Der Aufstieg zum Mount Batur

Wer so naiv ist wie ich und sich denkt ,,ach da ist doch nichts dabei“, der wird sein blaues Wunder erleben. Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend und teilweise auch gefährlich ist dort hoch zu gehen. Ich bin in dieser Nacht tatsächlich an meine Grenzen gekommen. Für fitte Menschen wird es nicht ganz so schwierig gewesen sein, aber wenn du nicht wirklich sportlich bist? Holla die Waldfee! Ich wollte mehr als einmal einfach stehen bleiben und nicht mehr weitergehen. Doch bevor ich mich in den Horrorerinnerungen verliere, hier erstmal der Ablauf.

Mount Batur Trekking
Oben angekommen. Die Anstrengung ist deutlich erkennbar.

Um den Sonnenaufgang erleben zu können, muss man natürlich rechtzeitig los. Ich war zu der Zeit in Ubud und wurde um 2 Uhr in der Früh abgeholt. Und klug wie ich war, habe ich natürlich durchgemacht, schlafen wird ja vollkommen überbewertet. Zu sechst im Auto sind wir dann, ich würde sagen eine Stunde gefahren und haben auf einer Ökokafeeplantage erstmal Frühstück bekommen. Es gab Pfannkuchen mit Banane und  Tee. Danach sind wir nochmal ein Stückchen gefahren, bis wir auf einem Parkplatz ankamen, auf dem auch schon unsere Tourguides gewartet haben.
Eine letzte Pinkelpause und dann ging es mit Taschenlampen auch schon los. Recht zügig fing auch schon eine leichte Steigung an. Allerdings, war der Weg noch recht gut befestigt, so dass es kaum Probleme gemacht hat. Leider blieb der Weg nicht so einfach.

Es wurde stetig steiler und ich habe mit meiner Gruppe irgendwann nicht mehr mithalten können. Was aber auch nicht so schlimm war, so hatte ich einen Tourguide nur für mich, der mir auf unbefestigten „Wegen“ super helfen konnte. Außerdem waren wir eine der wenigen, die an einem Altar stehen geblieben sind und zusammen ein traditionelles Gebet abgehalten haben. Es war wirklich interessant und am Ende darf man sich sogar etwas wünschen.

Ich habe mir an diesem Abend, mehr als einmal Wanderschuhe gewünscht. Die letzten Meter, muss man übrigens auch fast schon klettern, um höher zu kommen. Mit einer Taschenlampe in der Hand, ist das gar nicht so einfach.

Anfangs habe ich mich gefragt, wieso sie die Trekkingtour zum Sonnenáufgang und nicht zum Sonnenuntergang machen. Im hellen ist es doch eigentlich besser, so einen Weg zu gehen. Allerding wenn man dann im hellen sieht wo man hochgeklettert ist, weiß man man würde das im hellen nicht machen und eher noch aufgeben. Oder zumindest wär das bei mir so gewesen.

Ich bin dann nur bis zum ersten Aussichtepunkt gewandert. Nochmal eine halbe Stunden ganz steiler Aufstieg, wär wirklich nicht drin gewesen. Ich war wirklich am Ende meiner Kräfte.

Der Sonnenaufgang vom Mount Batur

Viele Fragen sich und haben auch mich gefragt, lohnt sich der Aufstieg wirklich für den Sonnenaufgang? Ist der Sonnenaufgang wirklich so Atemberaubend?
Leider bin ich da geteilter Meinung. Der Sonnenaufgang an sich, ist natürlich der absolute Wahnsinn. Da zeigt Mutter Natur sich einfach mal wieder von der schönsten Seite.
Da der Berg und die Trekkingtour ziemlich Touristisch sind (Ich glaube 2000 Leute steigen da täglich hoch), kann man den Aufgang nicht wirklich genießen. Sie sind laut, sie machen blöde Fotos von sich und nerven einfach.

Sunrise Mount Batur
Ich bin aber auch ein Mensch, der möchte bei so einem Phänomen einfach genießen. Leise sein und zuschauen. Ich brauch kein Bild von mir, vor dem Sonnenaufgang. Ich muss auch keine blöden Grimassen machen. Ich möchte einfach nur da sitzen und den Moment in mir aufsaugen.

Sonnenaufgang Mount Batur
Während man den Sonnenaufgang bewundert, gibt es ein zweites Frühstück. Ein gekochtes Ei und gekochte Banane auf Toast.

Essen mount Batur

Es ist oben übrigens einskalt und die durchgeschwitzte Kleidung trägt nicht dazu bei, dass es wärmer wird. Packt euch also wirklich gut ein.

Und bevor der Abstieg losgeht, wird nochmal ein wenig der Krater erkundet.

 

Der Abstieg und Mittagessen

Runter ist immer einfacher als hoch. Die Aussage ist auch sowas von falsch! Gut manche sind tatsächlich runtergerannt. Ich glaube diese Leute lieben ihr Leben nicht ganz so sehr.
Der Abstieg war nicht viel einfacher, als der Aufstieg. Er war zwar nicht so anstrengend, dafür aber ziemlich gefährlich. Ich und mein Tourguide sind jeweils ausgerutscht und hingefallen. De Abstieg auf dem unbefestigten Pfad, nur in Turnschuhen ist nämlich echt rutschig. Ich hatte wirklich Angst mir die Beine zu brechen.

Abstieg Mount Batur
Total fertig, am Ende der Tour

Auf dem Parkplatz hat auch schon unser Fahrer gewartet, der uns zurück zu der Plantage gefahren hat. Dort gab es dann frittierte Bananen und Proben an diversen Kaffeesorten, die zum Verkauf standen. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt, meine Augen kaum noch offen halten. Hätte ich vorher mal etwas geschlafen.
Im Hostel war ich ca. um 14 Uhr wieder und ja ich bin direkt ins Bett gehüpft und habe geschlafen.

 

Auch wenn die Besteigung des Mount Batur sehr anstrengend war, bereue ich die Tour nicht. Der Sonnenaufgang war super schön und ich habe sicherlich das ein oder andere Kilo durch den Aufstieg verloren.

 

Warst du auch schonmal auf dem Mount Batur oder einem anderen Vulkan? Wie hat es dir gefallen? und war der Aufstieg auch für dich so anstrengend? Lass mich an deinen Erfahrungen, in den Kommentaren teilhaben!

 

 

1 KOMMENTAR

  1. Hallo,

    das klingt nach einer tollen, wenn auch anstrengende Tour. Wir waren mal auf dem Mount Bromo und sind auch nachts los. Der Aufstieg ist da aber nicht schwer.

    Recht hast du mit den Moment genießen. Der bleibt ewig in Erinnerung.

    Liebe Grüße
    Renate

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