Im März war ich für einen Tag in Hamburg. Ohne konkreten Plan und mit nur einem Ticket für ,,Das Phantom der Oper“ ging es los.
Ich habe euch natürlich noch einen Tag vor Abfahrt gefragt, was ich mir ansehen oder tun sollte. Ein paar Tipps sind auch eingeflattert, die ich auch abgearbeitet habe. Und am Ende meiner Reise, habe ich mich sogar ein wenig verliebt.
Lest weiter und folgt mir auf meiner Reise durch Hamburg und erlebt mit was man alles tun kann, wenn man nur einen Tag in Hamburg zur Verfügung hat.
Der Hamburger Hafen
Nach meiner Ankunft am Bahnhof und Abgabe meines Gepäckes im Hostel, ging es direkt zur Hauptattraktion in Hamburg. Den Hamburger Hafen.
Schön an der Elbe gelegen, ist der Hamburger Hafen einer der Umschlagplatz für sämtliche Güter. Riesige Containerschiffe kommen und gehen.
Und wenn du Glück hast, kannst du sogar die AIDA betrachten.
Für mich hat es vorerst gereicht, einfach aufs Wasser hinauszugucken und die Stadt in mir aufzusaugen.
Danach gab es noch ein schreckliches Fischbrötchen- ehrlich kauft das ja nicht am Hafen, an einer die Tourischuppen!
Der Bonscheladen in Altona
Das war einer der besten Tipps überhaupt. Ich habe ihn von Janina bekommen die hier bloggt.
Das ist ein super cooler Bonbonladen. Die Bonbons werden hier auch direkt vor deinen Augen zubereitet. Und sind dazu noch super lecker und gibt es in ganz tollen Sorten, wie Kirsch-Vanille, Rhabarber oder Mango. Und schöne Motive haben sie auch. Manche sehen aus wie Marienchenkäfer und andere haben einen Totenkopf drauf.
Kleines Manko gibt es aber dennoch. Man bezahlt hier für die Grammzahl und der Preis für 100gr, ist nun nicht gerade ein Schnäppchen. Aber umso mehr genießt man diese leckeren kleinen Teile auch.
Herr Max
Weiter ging es in ein kleines süßes Café. Zum ausruhen und um den Kohlenhydrate Speicher aufzufüllen. Ein lohnender Tipp, den ich von Steffi von Steffistraumzeit erhalten habe. Sie hat auch einen Artikel zu Hamburg schon geschrieben, falls du noch mehr wissen willst.
Hier habe ich mir einen Chai Latte und einen Gluten freien, kanadischen Kirsch-Käsekuchen geholt. Und ich war positiv überrascht. Ich bin eigentlich immer etwas anti gegenüber dieser Gluten Intoleranz Ökobewegung. Also war es mein erstes, Gluten freies Essen und es war super gut. Genauso gut wie normale Käsekuchen auch. Und die Konsistenz und der Boden, köstlich. Ich hätte jetzt gerne noch eins.
Danach bin ich erstmal zurück zum Hostel und habe mich bereit gemacht fürs Musical. Da kann man schließlich, nicht hin wie ein Schluffi.
Das Phantom der Oper
Wenn man nur einen Tag in Hamburg zur Verfügung hat, sollte man unbedingt ein Musical besuchen. Hamburg ist schließlich die Musicalhauptstadt!
Überraschenderweise habe ich mich für das Musical ,,Das Phantom der Oper“ und nicht für ,,Der König der Löwen“ entschieden. Aber ich dachte mir ,,so einen Klassiker muss man wenigstens einmal gesehen haben!“ Außerdem hatte ich angst, dass meine Vorstellung vom König der Löwen nicht erfüllt werden kann und ich enttäuscht werde.
Ich bin übrigens ein großer Fan von Musicals und würde gerne viel öfter welche besuchen.
Im ,,Phantom der Oper“ war ich dann aber auch sehr überrascht. Ich dachte nämlich immer das wär so ein bisschen wie ,,Die Schöne und das Biest“. Weit gefehlt, das Phantom ist letztendlich einfach ein Psychopath. Eine zerstörte Seele, der das Mädchen zwingen will sie zu lieben.
Für das Phantom gab es leider kein Happy End, doch ich habe glaube ich irgendwo was von einem Zweiten Teil (!?) gelesen. Wer weiß vielleicht findet er doch noch die große Liebe.
Die Kostüme, das Bühnenbild und die Musik waren natürlich grandios. Ich kann es nur empfehlen!
Das Reeperbahn in Hamburg
Natürlich muss man bei einem Besuch in Hamburg, die Reeperbahn erkunden. Sie ist sicherlich nicht umsonst berühmt und berüchtigt.
Also habe auch ich mich, nach meinem Musicalprogramm aufgemacht. Nur kurz schauen und dann noch etwas essen gehen.
Ich war an einem Mittwoch da, ist sicherlich nicht der beste Wochentag um die Reeperbahn unsicher zu machen. Und so war es auch. Die Bars waren leer und die Promoter haben händeringend nach Gästen gesucht.
Als Frau hätte ich mich wahrscheinlich den ganzen Abend, nur von den Lockangeboten zusaufen können. Hier Sekt for free, dort ein Shot. Aber ich bin kein Fan von leeren Bars, vor allem nicht wenn ich alleine unterwegs bin.
Ich wäre ja zu gerne in Olivia Jones ihre Männerstripbar gegangen, die ist unter der Woche aber leider geschlossen. Macht aber auch nichts, ich hatte nämlich eh ziemlichen Knast.
Per internet habe ich mir dann folgendes Restaurant rausgesucht.
The Bird
Ein super guter Burger-/ und Steakladen, in der Nähe von der Reeperbahn. Ich habe mir einen Burger, mit extra Spiegelei und Bacon gegönnt. Und ich muss sagen, der Foodgasm war unglaublich. Nicht nur der Burger war sau gut, auch die Pommes, der absolute Traum.
Wollt ihr wissen was noch besser an der Geschichte ist? Diesen Laden gibt es auch in Berlin! Ich brauche also nicht nach Hamburg fahren, um so einen Traumburger essen zu können.
Was auch noch positiv anzumerken war, war die Bedienung. Kein doofer Blick, weil ich alleine war (In manch anderem Restaurant kann das durchaus mal vorkommen), ganz im Gegenteil. Durch ihr lockere und freundliche Art, habe ich mich sofort wohl gefühlt. Ich hatte auch gar nicht mehr dieses mulmiges Gefühl. Wer gerade anfängt alleine zu Reisen, weiß vermutlich was ich meine.
The Bird, da müsst ihr unbedingt hin, wenn ihr Burgerjunkies seid! Am besten geht ihr aber sehr hungrig dorthin, denn ihr bekommt 250gr Fleisch und das ist für meine Verhältnisse schon ne Menge an Fleisch.
…..der nächste Morgen
Frühstück in der Villa
Nach einer sehr erholsamen Nacht im Hostel, ging es dann los zum Frühstück. Diesmal musste ich auch wieder selber aktiv werden und mir etwas heraussuchen per Internet.
Leider war Google nicht so hilfreich wie erhofft. Die angegebenen Restaurant haben mich jetzt nicht so umgehauen und wenn ich in die Speisekarte geguckt habe, waren die Frühstücksvariationen auch nicht so dolle.
Letztendlich bin ich volles Risiko eingegangen und habe mich für ein Café entschieden, welches keine Speisekarte hatte. Die Villa.
Ein kleiner süßer, sehr einladender Laden. Der auch sehr gut besucht war. Ich hatte wirklich Glück überhaupt noch einen Platz gefunden zu haben. Und das immerhin unter der Woche. Der Laden musste also gut sein. So zumindest der Gedanke. Die Realität sah leider etwas anders aus. Auch hier war das Frühstücksangebot nicht berauschend. Ich möchte auch gar nicht kleinlich sein, ich bin einfach ein Fan von speziellen Frühstücks, wie englisches mit Bohnen oder türkisches mit Feta und Sucuk.
Ich entschied mich am Ende für Rüherei und ein Croissant. Nichts schweres, möge man meinen. Und auch als sie mir direkt sagte, dass es etwas dauern könnte hab ich mir nichts gedacht. Aber ich habe sage und schreibe 40 Minuten auf stinknormale Rühereier gewartet. What!?
Ja ok der Laden war voll. Aber die meißten Frühstückssachen bestanden aus Brot und Belag. Da muss man nicht viel kochen. Und Rühereier dauern vielleicht 5 Minuten. Wenn ich 20 Minuten hätte warten müssen, Ok! Aber doch keine 40. Da hilft es dann auch nicht, dass der Laden schön aussieht.
Außerdem hatte sie keinen Blick für ihre Kunden, ich musste ja schon fast schreien, damit sie mich sieht und ich die Rechnung bestellen konnte.
Wenn ihr noch einen besseren Tipp habt, lasst es mich bitte in den Kommentaren wissen.
Speicherstadt
Die Speicherstadt ist wohl der größte Lagerhauskomplex der Welt. Und ich bin ehrlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie wirklich gefunden habe. Im Internet sehen die Bilder etwas anders aus. Aber ich bin den Wegweisern gefolgt und habe dort Fotos gemacht, wo sie auch die anderen gemacht haben. Also selbst, wenn es nicht die Speicherstadt ist, ist es etwas ganz besonderes! Und der Spaziergang am Hafen ist auch lohnenswert.
Eine Hafenrundfahrt in Hamburg
Als ich so am Hafen in Hamburg langspazierte hatte ich die Eingebung, dass ich doch noch eine Hafenrundfahrt machen muss. Hamburg ohne Hafenrundfahrt? Ich bitte euch! Also ging es zum Abschluss noch auf ein großes Boot. Ich hatte bestes Wetter und wurde auch schon etwas braun. Minimal. Ganz Minimal!
Eine große Hafenrundfahrt kostet 18 € und geht ca. eine Stunde. Währenddessen kann man sich die Containerschiffe und deren Beladung mal von nahem anschauen und sich dabei lustige Sprüche vom Kapitän anhören.
Meine Favoriten waren dabei:
,,Seekrank macht schlank!“
und
,,Solange ein Schiff schaukelt, schwimmt es auch.“
Fazit:
Hamburg ist toll! Ich kann mir richtig gut vorstellen, später dort einmal zu leben. Die Stadt ist ähnlich wie Berlin und doch vollkommen anders. Außerdem haben sie sehr schnieke Männer, was in Berlin ja immer seltener wird.
Ein Tag in Hamburg hat auch gut ausgereicht, um einen guten Überblick zu bekommen. Natürlich dauert es immer mehrere Tage, bis man eine Stadt wirklich kennengelernt hat. Doch der Schnuppertag war sehr angenehm und ich kann es jedem nur empfehlen, die Stadt einmal zu besuchen!
Huhu,
oh das mit dem Burgerladen muss ich mir fürs nächste Mal unbedingt merken.
Denn mein Abendessen war letztes Mal in Hamburg nicht so toll.
Oh und das mit der Hafenrundfahrt muss ich auch unbedingt noch nachholen.
Viele liebe Grüße
Steffi
Ich habe lange lange in Hamburg gelebt und kann deine Begeisterung für die Stadt als waschechte Hamburgerin natürlich nur teilen. ;-) Allerdings habe ich als Einheimische den Hype um den Kiez nie wirklich verstanden – voll, laut, teuer und in den letzten Jahren leider auch immer aggressiver. Da gibt es deutlich nettere Orte, an denen man feiern gehen kann. Aber das gehört wohl zu einer Hamburg Tour dazu, oder? :-)
Herzlich,
Anna
ach ich liiiiebe hamburg. dort hab ich mich einfach von der ersten sekunde an pudelwohl gefühlt.
so geht es irgendwie vielen :D
Das wichtigste hast du vergessen: Ein Spiel von St.Pauli im Millerntor zu sehen! ;) Aber es sei dir verziehen, war ja schließlich mitten in der Woche.
Und einen Tipp für ein besonderes Esserlebnis habe ich auch noch: Die Unsichtbar in der Schanze. Das ist ein Restaurant in dem es völlig dunkel ist und die Kellner dort sind blind. Man kann ein Überraschungsmenü nehmen und versuchen zu erschmecken was man bekommt – das ist echt schwierig und ne tolle Erfahrung. :)
LG
Sarah