Auf der Suche, nach dem positiven in Heidelberg
Seit ich in Heidelberg bin, versuche ich jeden Tag händeringend etwas positives zu finden, an dieser Stadt. Etwas woran ich merke, dass meine Zeit hier nicht ganz vergeudet ist. Und damit meine ich nicht, das die Stadt schön ist oder die Altstadt so schnuckelig , man angeblich so gut feiern kann oder ähnliches. Und nein, man kann hier nicht gut feiern – zumindest nicht wenn man aus Berlin etwas anderes gewöhnt ist.
Ich möchte einfach eine innere Zufriedenheit spüren, die mich die Zeit hier etwas genießen lässt. Und dafür lass ich natürlich keine Veranstaltung aus. Die Heidelberger Schlossbeleuchtung hab ich schon mitgenommen, Barhopping mit meiner Mitbewohnerin, Chillen auf der Neckarwiese bei Sonnenschein, Lasertag mit meinen Arbeitskollegen und gestern letztendlich auch den Heidelberger Herbst.
Was ist der Heidelberger Herbst?
Der Heidelberger Herbst ist ein Straßenfest, welches einmal jährlich, am letzten Samstag im September, in der Altstadt stattfindet. Vom Bismarckplatz runter zum Universitätsplatz und darüber hinaus sind Fressbuden, Bühnen und Verkaufsstände aufgebaut. Außerdem gibt es noch einen Flohmarkt (den ich irgendwie nicht gefunden habe :-( ) und einen Mittelaltermarkt, der direkt am Universitätsplatz stationiert ist.
Es hat mich echt erstaunt wie viele Menschen in die kleinen Straßen passen. Laut Nachrichten waren über 100.000 Menschen dort (Laut Wikipedia wohnen gerade mal 150.000 Einwohner in ganz Heidelberg).
Wieso der Heidelberger Herbst so geil war!
Da mich alle Aktivitäten bis jetzt nur kurzzeitig glücklich gemacht haben, scheint dieses Event länger vorzuhalten. Woran das liegt? Ich weiß es nicht! Vielleicht weil ich gemerkt habe, dass es hier die Anonymität genauso geben kann wie in Berlin, vielleicht war es auch der spontane Auftritt eines alten Musikers in beigen Trenchcoat, der sich kurz die Gitarre eines Straßenmusikers geliehen hat und The Boxer von Simon & Garfunkel zum Besten gegeben hat und weil es so schön war, danach noch ein Lied komponiert hat aus sechs Begriffen, die sich das Publikum aussuchen durfte – im Ernst wie krass ist das denn? Vielleicht war es aber auch das super leckere Knoblauchbrot auf dem Mittelaltermarkt, welches wirklich fantastisch war. Oder die Backpackerin die einen Stand mit Gewändern, im Mittelalterstyle hatte und die uns ermutigt hat auch für längere Zeit zu reisen und einfach abzuhauen.
Ich kanns ehrlich nicht sagen, aber seit gestern fühlt sich Heidelberg anders für mich an. Ich hoffe dieses Gefühl hält sich noch ein wenig, denn wer glücklich ist verschwendet sein Leben nicht.
Heidelberg ist happy und Marieke auch :-)
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Wart ihr schon mal auf dem Heidelberger Herbst, wenn ja würde ich mich über ein Kommentar freuen, was euch am Heidelberger Herbst denn am besten gefallen hat!
Hi Marieke,
ich will demnächst unbedingt mal nach Heidelberg. War noch nie dort und immer nur Gutes gehört. Alle schwärmen, wie toll es sein soll. Vielleicht kannst Du mir den einen oder anderen Tipp geben, was man in einem begrenzten Zeitrahmen von maximal 2-3 Tagen keinesfalls in Heidelberg verpassen darf :-) ?
Hey Sabine, Heidelberg ist wirklich eine sehr schöne Stadt (zumindest wenn man hier nur Urlaub macht ;-)). Du solltest dir unbedingt das Heidelberger Schloss angucken und mit der Bergbahn hoch fahren und auch die fahrt bis zum Königsstuhl mit buchen. Zum Königsstuhl fährt man nämlich mit einer historischen Bahn hoch und das ist ziemlich spannend, nur zu ängstlich sollte man nicht sein. Wenn du gerne wanderst wär der Philosophenweg zu empfehlen. Wenn du im Sommer nach Heidelberg kommst, solltest du dir die Schlossbeleuchtung nicht entgehen lassen (die ist an drei verschiedenen Terminen). Ansonsten gibt es in der Altstadt überall süße Cafés wo man es sich gut gehen lassen kann. Wenn du dich für Hasen interessierst, haben wir in Eppelheim das deutsche Hasenmuseum.
Wenn du jetzt im Winter kommst, ist auf dem Schloss auch ein super toller Weihnachtsmarkt (zumindest wurde mir das so berichtet).
Meine Mitbewohnerin sagt grad noch du solltest eine Nachtwächtertour machen oder in den Studentenkarzer gehen.
Ich hab auch vor demnächst noch ein paar Sachen zu erkunden und werde dann einen ausführlichen Bericht schreiben :-)
Wow! Super! Das ist ja schon eine ganze Menge :-) Merci.
Hallo an alle, die ein bisschen mehr Zeit in Heidelberg und Umgebung verbringen möchten. Ich kann absolut empfehlen mal einen kleinen Tagesausflug nach Weinheim zu machen. Am besten fahrt ihr mit der OEG nach Weinheim, das ist eine echt nette Strecke durch viele kleine Städchen und Dörfer. In Weinheim kann man dann einmal kurz durch die kleine Altstadt schlendern und anschließend zu den beiden Burgen wandern, die auf den Hügeln um Weinheim liegen und dabei die herrliche Aussicht genießen. :)
Heidelberg… da werden Erinnerungen wach..
Ziemlich genau 10 Jahre dürfte mein Besuch inzwischen her sein. Es ging auf Studienfahrt und ich weiß noch, mit welchem Unmut wir alle HEidelberg entgegenfuhren. Denn unsere Schulleitung hatte just in diesem JAhr beschlossen, dass Studienreisen nicht mehr in Ausland gehen dürften. So fuhren also meine Freunde von anderen Schulen nach Barcelona, Rom oder London. Und wir – nach Heifelberg. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie aufregend das im Vergleich für einen Schüler der 12ten Klasse klingt.
Tollerweise wurden wir aber positiv überrascht. Nicht nur, dass die Stadt ja wirklich hübsch ist. Wir haben einfach auch so viele nette Ecken gefunden. Cafés, klar. Feiern ging auch super. Ganz tolle Antiquariate gab es zum Stöbern. Tatsächlich habe ich mein allererstes Buch meines heutigen absoluten Lieblingsautors in Heidelberg gekauft. Für mich als Konzertliebhaber tat sich noch eine ganz besondere Gelegenheit auf: Am Tag nach unserer Ankunft wurden diverse Plakate geklebt in der Stadt, auf denen ein Gig von Liquido angekündigt wurde. Ein Geheimkonzert am Tag darauf. Und zwar direkt neben unserer Jugendherberge. Ich erinnere mich noch mehr als gut daran, wie ich noch in der Pyjama-Hose und alten Puschen rübergegangen bin, um Tickets zu kaufen, und gleichzeitig mit mir der Band-Bus ankam. Letztlich war es ein sehr kleines Konzert mit nur um die 100 Leuten mit einer Stimmung, wie ich sie noch nie sonst erlebt hatte und sie danach auch noch nicht wieder erlebte, denn die Jungs sind ja aus Heidelberg und kannten ettliche der Besucher persönlich….
Ja, das sind schon ein paar besondere Erinnerungen an Heidelberg, die sich bei mir festgesetzt haben.
Toll, dass dein Beitrag und der Bloggerkommentiertag das bei mir wieder wachgerüttelt haben.
Ich wünsch dir heute auch ganz viel Spaß beim Stöbern in allerlei Blogs.
Lieben Gruß
Kaja
Das freut mich aber, dass ich diese Erinnerung wachrütteln konnte :-)
Und manchmal kommt es nicht auf die Stadt an, sondern darauf was ihr daraus macht. Und anscheinend habt ihr das beste rausgeholt, aus eurer Klassenfahrt :-)
Schön zu hören, dass dir Heidelberg zumindest am Heidelberger Herbst doch etwas besser gefallen hat. Ich habe eine Weile in einer Nachbarstadt von Heidelberg gewohnt und komme immer noch gerne dorthin zurück. Heidelberg ist für mich einfach wunderschön, viele süße Cafés, es herrscht eine internationale Atmosphäre, die Stadt ist jung und hat viele tolle Projekte, … Ich glaube, würde ich nach meinem Studium dort einen Arbeitsplatz finden, müsste ich echt schwer überlegen. (Eigentlich will ich aber auch erstmal reisen :))